Ex-Kaffee Junkie spricht vom Entzug

Okay, okay… Ich bin mir sehr im Klaren darüber, dass Kaffee die Geister scheidet und polarisiert. Cappuccino, Latte Macchiatto, Espresso, Cortado, Cafe Latte… auch ich hatte sie alle, mehrmals… am Tag. ‚Hm, und jetzt?‘ werdet ich fragen. Mir ging es wie den meisten. Morgens wach werden ohne Kaffee? Undenkbar! Im Nachmittagsloch versprach eine Tasse Cappuccino gute Laune. Tja, und da ist schon das vermeintliche „Entspannungsritual“, welches sich fest in mein Brain eingebrannt hat.

Doch machen wir uns nichts vor: Kaffee ist ein GENUSSmittel und kein LEBENSmittel. Paradoxerweise kann gerade Kaffee Müdigkeit, Erschöpfung und Verstopfung verursachen, obwohl viele wegen dieser Erscheinungen Kaffee trinken. Ein Teufelskreis. Kaffee sorgt für Stress im Körper, jeder Menge Stress, wenn man bedenkt wie häufig Kaffee konsumiert wird – und das täglich! Unsere Nebennieren stoßen immer mehr Adrenalin aus, bis diese ausgequetscht sind wie eine Zitrone und einfach nicht mehr können – das bist dann übrigens du. Je mehr und regelmäßiger du Kaffee trinkst, desto länger bleibt dein Körper im Stressmodus bis irgendwann gar nichts mehr geht und du einfach nur erschöpft bist. Da hilft dann auch kein Yoga mehr 😉 Zusätzlich verursacht Kaffee nicht „nur“ Stress, sondern trägt auch maßgeblich zur Übersäuerung bei, die uns krank macht.

Schon mal von „Koffeinismus“ gehört? Das Wort beschreibt einen Zustand von chronischer Vergiftung, der aus einem exzessiven Konsum von Koffein entsteht. Aber nicht nur körperliche, sondern auch psychische Effekte lassen sich feststellen: Erschöpfung, Angstzustände, Stimmungsschwankungen, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit und Depressionen. Das liegt daran, dass Koffein eine psychotrope Substanz ist und sich somit direkt auf die Psyche auswirkt.

Mittlerweile trinke ich seit 2 Jahren keinen Kaffee mehr. Ich habe ihn durch grünen Tee, Kräutertees und Lupinenkaffee ersetzt. Zudem wechsle ich täglich ab. Schlussendlich kann ich sagen, dass der Entzug echt übel war. Es war nicht einfach und viele Rituale waren damit verbunden. Ich hatte übelste Kopfschmerzen und war regelrecht aggressiv, wenn jemand die Frechheit besaß mit einer Tasse frischgebrühtem Kaffee an mir vorbei zu gehen. Und ja, ich liebe den Duft immer noch. Doch sind die Begleiterscheinungen des Kaffeekonsums nicht ohne: Herzrasen, Panikattacken, Hypoglykämie, Gastritis, Erschöpfungszuständen, Schlaflosigkeit und PMS uvm. Nicht nur das hormonelle Durcheinander schadet, sondern auch den vermehrten Verbrauch von Mineralstoffen und Vitaminen, insbesondere den B-Vitaminen.

Quelle: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/kaffee-ungesund.html

Das Durchhalten beim Entzug ist eine Sache des Mindsets. Wofür mache ich das? Wenn das Ziel wichtig genug ist, dann fällt das Umsetzen leichter. In jedem Fall bin ich fitter, schlafe besser, bin häufiger im Flow und lasse mich weniger stressen. Meine Verdauung läuft auch von selbst wie geschmiert. Das ist im Übrigen ein deutliches Zeichen des Körpers beim Kaffeekonsum – er will ihn schnell loswerden, weil es nun mal ein Gift ist. Sofort rennt man auf die Toilette! Diese Überlegung allein machte mich ganz demütig, dass mein Körper den Konsum so lange duldete. Wenn man es auf die andere Seite geschafft hat, dann verliert der Koffeinnebel jeglichen Reiz. It´s worth a try! Mit Lupinenkaffee habe ich für mich eine gute Alternative gefunden, die am besten an den Kaffeegeschmack herankommt. Oder eben Kräutertees und grünen Tee. Hauptsache rotierend und nicht täglich das Gleiche. Da freut sich auch dein treuster Diener: dein Körper.

Wie ist es mit dir? Trinkst du Kaffee oder willst du damit aufhören?

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