Ein Thema liegt mir heute besonders am Herzen: eure Vitamin D Versorgung.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) schreibt hierzu folgendes:
„Das fettlösliche Vitamin D nimmt unter den Vitaminen eine Sonderstellung ein, da es vom Menschen selbst durch Sonnenbestrahlung (UVB-Licht) gebildet werden kann. Wenige Lebensmittel enthalten Vitamin D in bedeutenden Mengen, dazu gehören insbesondere Fettfische (z. B. Hering und Makrele) und in deutlich geringerem Maße Leber, Margarine (mit Vitamin D angereichert), Eigelb und einige Speisepilze. Vitamin D regelt den Calcium- und Phosphatstoffwechsel und fördert dadurch die Mineralisierung und Härtung des Knochens. Darüber hinaus ist Vitamin D an vielen weiteren Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt (z. B. Muskelstoffwechsel, Infektabwehr).“
Des Weiteren legen Studien nahe, dass Vitamin D eine wichtige Rolle bei Krebserkrankungen einnimmt und zwar in gleich mehrfacher Hinsicht.
- Vorbeugung: Mit steigenden Vitamin-D-Spiegeln sinkt das Risiko diverser Krebserkrankungen
- Behandlung: Gute Vitamin-D-Spiegel während der Behandlung gehen mit erhöhten Überlebenschancen und einem besseren Krankheitsverlauf einher
Gerade in Zeiten, in welchen immer mehr Menschen von Krebs betroffen sind, ist Prävention wichtiger denn je. Und was ist einfacher als die tägliche Vitamin D Versorgung zu decken? Ich lege gleichzeitig Wert darauf hervorzuheben, dass Vitamin D alleine nicht DIE Wunderwaffe ist, dennoch ist dieses Prohormon für sau viele Körperfunktionen essentiell. Die Wichtigkeit wird darin deutlich, dass nahezu jede einzelne Zelle des Körpers Vitamin D-Rezeptoren hat.
Die Wirkung von Vitamin D auf den Organismus ist vielfältig:
Ich lasse regelmäßig (vierteljährlich) mein Vitamin D Wert bestimmen. Leider übernimmt das nicht die Krankenkasse, aber besser kann man sein Geld wirklich nicht investieren. Das hatte ich zuvor nie gemacht, warum auch? Im Gegenteil, ich habe mich immer im Sommer in einer dicken Schicht Sonnencreme verpackt, damit ich bloß keinen Sonnenbrand kriege. Nun muss ich dazu sagen, dass ich ein sehr heller Hauttyp bin. Ich werde nur seeeehr langsam braun und vorher zuerst rot. Zu Beginn lag mein Vitamin D Spiegel bei 29 ng/ml und damit war ich eindeutig unterversorgt, obwohl zum Zeitpunkt der Messung Sommer war. Somit habe ich direkt mit der Vitamin D Supplementierung begonnen, so dass ich beim nächsten Mal schon 38 ng/ml hatte. Aktuell liegt mein Wert bei 69 ng/ml – schon viel besser, aber ich werde auch hier noch etwas höher gehen.
Was ich sagen will: gerade in unseren Breitengraden ist die Vitamin D Versorgung nicht optimal. Die meisten haben eine Unterversorgung oder sogar einen Mangel. Gerade auch dunkle Hauttypen neigen besonders stark zu einem Mangel. Das klingt verwirrend, wird aber wie folgt erklärt:
„Je heller Ihre Hautfarbe ist, umso schneller können Sie Vitamin D bilden. Je dunkler Ihr Hauttyp ist, umso länger dauert es, bis Sie dieselbe Menge an Vitamin D bilden können als ein hellhäutiger Mensch. Ihr Hauttyp nun hängt davon ab, in welchen Regionen Ihre Vorfahren lebten und wie viel Sonnenstrahlung diese im Laufe der Generationen ausgesetzt waren. Im Norden haben die Menschen daher hellere Haut, um mit der selten vorhandenen Sonne möglichst schnell ausreichend Vitamin D bilden zu können. Im Süden hingegen scheint so oft und so viel die Sonne, dass sich die Haut eher vor zu viel Strahlung schützen muss, während die Vitamin-D-Bildung nie ein Problem war. Problematisch wird es nun, wenn ein dunkelhäutiger Mensch im Norden lebt. Dann nämlich mindert die dunkle Hautfarbe die Vitamin-D-Bildung und ein noch längerer Aufenthalt in der Sonne ist nötig, um genügend Vitamin D herstellen zu können.“
Außerdem konnte ich beobachten, dass ich mich auch nicht unter Bergen von Sonnencreme verstecken brauche. Ich hatte keinen einzigen Sonnenbrand – selbst als wir in Südfrankreich waren (war Ende September). Meine Haut bräunte sich schneller. Ob das Zufall war, werde ich noch weiter untersuchen. Natürlich habe ich mich im Hochsommer auch nicht in die prahle Mittagssonne gelegt. Das dürfte hoffentlich klar sein. Da ist der Sonnenbrand tatsächlich vorprogrammiert. Ein guter Mittelweg sollte angestrebt werden. Fakt ist auf jeden Fall, dass unsere Haut Sonnenlicht dringend benötigt – eine alleinige Supplementierung von Vitamin D ist wichtig, so allerdings auch echtes Sonnenlicht. Das gilt besonders für uns Bürohocker 😉
Cofaktoren unter sich: Vitamin D und K2
Wenn man sich mit Vitamin D beschäftigt, kommt man auch an Vitamin K2 nicht vorbei. Die beiden Vitamine sind quasi „best buddys“ und entfalten ihre volle Wirkung am besten gemeinsam, da sie am Knochenaufbau oder Stoffwechsel beteiligt sind. Echtes Teamwork!
„Vitamin K2 wird von Mikroorganismen wie z.B. unserer Darmflora gebildet und kann direkt über unsere Darmzellen aufgenommen werden. Hauptmerkmal von K2 ist vor allem die Kalziumverarbeitung […] Die Speichermöglichkeit im Körper ist beschränkt, natürliches Vitamin K2 hat eine Halbwertszeit von 3 Tagen, die Stoffwechselrate ist hoch → eine tägliche Zufuhr empfohlen“
Quelle: https://sonnenallianz.spitzen-praevention.com/sonne-und-gesundheit/vitamin-d/vitamin-k2/
Konkrete Produktempfehlungen zu Vitamin D3 und den Cofaktoren findest du hier.
Mit Magnesium zum perfekten Trio
Bei Vitamin D handelt es sich um ein Prohormon und damit es sich in ein Hormon umwandelt, benötigt es dringend Magnesium. Kein Magnesium, keine hormonelle Wirkung des Vitamin D.
„Magnesium erfüllt dabei eine ähnliche Aufgabe wie Vitamin K2. Es dient als Treibstoff für die Moleküle, die Vitamin D im menschlichen Körper weitergibt. Da sie im direkten Zusammenhang stehen, ist es nötig, ausreichend Magnesium einzunehmen, damit Calcitriol wirken kann. Bei einer Therapie und einer erhöhten Aufnahme an Vitamin D hat der Mensch also einen erhöhten Bedarf an Magnesium. Es ist deshalb sinnvoll, die Zufuhr an Magnesium nicht außer Acht zu lassen und sicherzustellen, etwa durch eine Einnahme von Supplementen.“
Quelle: https://vitamin-d.info/
Es lohnt sich also seinen Vitamin D Spiegel im Blick zu haben und diesen 2-3 Mal jährlich bei seinem Hausarzt bestimmen zu lassen. Gerade wenn ihr euch schlapp fühlt, das Gefühl habt gar nicht mehr richtig wach zu werden und nicht in die Gänge zu kommen oder sogar psychisch so gar nicht gut drauf seid. Das muss wirklich nicht so bleiben! Ihr habt es in der Hand.
Wer tiefere wissenschaftlichere Erklärungen sucht, dem lege ich dieses Video „Vitamin D – „Hype oder Hope“ Vortrag“ von Prof. Dr. Jörg Spitz ans Herz.