Adaptogene | Die Antwort der Natur auf Stress

Besonders die Stressgeplagten unter uns werden sicherlich schon einmal das ein oder andere zu Adaptogenen aufgeschnappt haben. Gerade in der Yogiszene sind eben solche schon lange bekannt, haben sie doch ihren Ursprung aus der indischen Ayurveda Anwendung und der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).

Unter Adaptogene versteht man hoch potente Pflanzenwirkstoffe, welche die grandiose Fähigkeit besitzen Stress im Organismus zu regulieren – zu unserem Wohlbefinden. Meist verbergen sich hinter diesen Stoffen teils unaussprechliche Kräuter, Wurzeln oder Pilze. Wie der Begriff schon vermuten lässt, unterstützen sie den Körper bei der Anpassung (adapt = anpassen). Genaugenommen wirken Adaptogene unmittelbar auf die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse). Diese ist für die Reaktion auf Stress zuständig und produziert und reguliert daher einen bunten Strauß an Hormonen (Noradreanlin, Adrenalin und Cortisol) mit dem Ziel uns ins naturgemäß angestrebte Gleichgewicht (Homöostase) zu bringen.

Die Natur liebt die Balance – in jeglicher Hinsicht. Nur der Mensch benimmt sich zuweilen wie ein Elefant im Porzellanladen und maßt sich an alles Mögliche zu verändern ohne aber die Konsequenzen abschätzen zu können. Das gilt auch für das eigene System. Biofeedback ist hier immer genau das richtige.

Wie wirken Adaptogene?

Adaptogene Pflanzen werden in der traditionellen Naturheilkunde angewendet bei:

  • Stress und Ängsten
  • Erschöpfungszuständen
  • depressiven Verstimmungen
  • schwachem Immunsystem
  • Reizdarm

Und das Beste: ganz natürlich! Ohne Chemie, Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Füllmittel und anderen unnötigen Schmodder, den unser Körper sicher nicht braucht.

Nachfolgend eine Auflistung der beliebtesten Adaptogene mit ihrem potenziellen Nutzen:

  • Asiatischer Ginseng (Panax Ginseng): belebende Wirkung, fördert Denken, die Konzentration, das Gedächtnis, körperliche Ausdauer
  • Ashwagandha (Withania somnifera): reduziert mentalen, emotionalen und körperlichen Stress sowie Angstzustände, bringt Harmonie für Körper und Geist, und stärkt das Immunsystem
  • Astragalus (Astragalus membranaceus): gegen Müdigkeit
  • Chaga Vitalpilz: reich an B-Vitaminen, Melanin und Zink und so unterstützend fürs Immunsystem, fördert allgemeines Wohlbefinden und ist eine Energiequelle
  • Chlorella: Potente Grünalge – reich an Chlorophyll, Protein, Aminosäuren und essentiellen Fettsäuren
  • Cordyceps (Cordyceps militaris): steigert Ausdauer und Energie – fördert Sauerstoffversorgung, Immunsystem und geistige Leistungsfähigkeit bei gleichzeitiger Steigerung sportlicher Energie
  • Goji-Beere (Lycium barbarum): fördert Energie, körperliche und geistige Leistungsfähigkeit, Ruhe und Wohlbefinden und kann auch den Schlaf verbessern.
  • Eluetherwurzel (Eleutherococcus senticosus): verbessert Konzentration und beugt mentaler Ermüdung vor
  • Igelstachelbart Pilz auch Löwenmähnen Pilz (Hericium erinaceus): unterstützt Gedächtnisfunktion und Gehirngesundheit
  • Jiaogulan (Gynostemma Pentaphyllum): reduziert Stress und erhöht die Ausdauer.
  • Maca auch Peruanischer Ginseng (Lepidium meyenii): fördert Fruchtbarkeit, Libido und Sexualtrieb, verbessert Energie und Ausdauer
  • Süßholzwurzel (Glycyrrhiza glabra): reduziert Stress
  • Reishi Vitalpilz: Traditionell zur Stärkung von Herz und Geist eigesetzt – Unterstützend für Immunsystem und Stressabbau
  • Rhodiola rosea (R. rosea): unterstützt gegen physische und psychische Müdigkeit
  • Schisandra Beere auch Spaltkörbchen (Schisandra chinensis): fördert Ausdauer, geistige Leistungsfähigkeit und Konzentration
  • Tulsi / Heiliges Basilikum (Ocimum sanctum): reduziert körperlichen und geistigen Stress, stressbedingte Angstzustände und Depressionen
  • Kurkuma (Curcuma longa): fördert die Gehirnfunktion und hilft gegen Depressionen

Die Liste ist sicherlich nicht vollständig – auch nicht was die Wirkungsweise betrifft. Zu Kurkuma hatte ich bereits einiges geschrieben.

Ich selbst nehme in stressigen Phasen oder wenn ich schlecht schlafe Adaptogene ein. Es gibt ganz wunderbare Produkte, die eine optimale Zusammenstellung für eine bestmögliche Wirkungsweise anbieten und super durchdacht sind.

Keine Angst vor Adaptogenen

Anfangs war mir das nicht so geheuer. Ist aber auch schon einige Jahre her. Ich war mir unsicher, wie ich was nehmen soll. Ob ich was kaputt machen kann? Dann aber auch die Frage: was mache ich mit Arzneimitteln alles kaputt? Diese stellt man sich weniger – so sind wir sozialisiert. Doch bietet gerade die Natur so viele Ansätze und Lösungen. Nur Geduld ist hier gefragt, da Adaptogene (wie jedes Naturmittel) ihre beste Wirkung entfalten, wenn sie länger eingenommen werden. Dafür dann aber nachhaltig und ganzheitlich auf den gesamten Organismus. Ich bin auf jeden Fall ein absoluter Fan und will mein Ashwagandha (ausgesprochen: Aschwaganda) nicht mehr missen. Besonders vor dem schlafen gehen… Herrlich. Auch finde ich neuerdings gefallen an Rhodiola rosea, was ich für die Stärkung meiner Nebennieren verwende.

Also, trau dich – und denk gelegentlich an Pausen bei der Einnahme. Der Körper ist sonst so schlau und weiß, dass immer Nachschub von außen kommt und er bestimmte Prozesse reduzieren kann. Clever, aber nicht gewollt.

Lass dich nicht stressen und bleib in Balance.

Deine Ines 🍍

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